Who you‘re gonna call? Ghost kitchen!
Ich entschuldige mich am besten gleich für den Titel. Und eventuelle Ohrwürmer.
Rockt die Woche,
Johannes
P.S.: Igor und ich haben zusammen mit Katharina Meyer vom Prototype Fund im Podcast über Innovation und "Public Interest Tech" gesprochen.
Direct to Consumer (D2C oder DTC) bezeichnet eine Kategorie von Marken, die Produkte direkt an Konsumenten verschickt und dabei auf Ladenflächen und ähnliche Ausgaben verzichtet. (Auch: Lean, mean, shipping machine.) Dieses Modell ist äußerst beliebt im Lifestyle-Bereich oder wird gerne benutzt, um bestehende Geschäftsmodelle auf Einzelhandel-Basis zu disrupten (siehe Casper).
Das gleiche Modell lässt sich interessanterweise auch bei Restaurants beobachten. Virtuelle Restaurants sind Restaurants, deren Speisen nur über Lieferdienste bestellt werden können. Dahinter stecken sogenannte "Ghost Kitchen", "Dark Kitchen" oder "Cloud Kitchen". Küchen, die im Grunde nichts anderes tun als für Lieferdienste zu kochen und das oft unter den Namen von mehreren virtuellen Restaurants gleichzeitig. Das Startup Kitchen United, welches diese Küchen ausstattet, hat erst 2018 $10 Millionen Investment eingesammelt und ist nicht alleine auf dem Markt.
Aber hier ist der eigentliche Grund, warum ich gerade über Küchen schreibe: Das Magazin Bon Appétit hat zusammen mit dem Lieferdienst GrubHub in Chicago ein "virtuelles Restaurant" eröffnet (Link zur Speisekarte). Im Grunde also eine gebrandete Ghost Kitchen. Vermutlich eher als Marketing-Aktion gedacht als alles andere, aber durchaus ein Indiz, in welche Richtung sich der Trend entwickeln könnte.
+ Wie Lieferdienste das Leben in Chinas Städten prägen
+ "Du bist, was du isst" ist wörtlich zu nehmen, vor allem wenn es um soziale Klasse und Status geht
Brauche ich eine [XYZ]-Strategie?—Vielleicht ein paar kurze Worte zu TikTok und Co., da ich in den letzten Wochen auf zwei Veranstaltungen darauf angesprochen wurde.
Die Frage "brauche ich eine [XYZ]-Strategie?" sollte sich normalerweise mit einem Blick in die eigene Kommunikationsstrategie klären lassen. Wenn nicht, liegt das Problem oft eher an dem Fehlen dieser, was die sehr viel wichtigere Baustelle wäre.
Ich glaube nicht, dass Medien oder Unternehmen auf allen sozialen Netzwerken verfügbar sein müssen, nur weil sich auf diesen potentielle Kunden, die berüchtigte "junge Zielgruppe" oder die Konkurrenz herumtreibt. Im Gegenteil. Ich glaube, es ist sehr viel wichtiger, sich auf eine Handvoll von Netzwerken zu konzentrieren und in diesen gut zu sein, anstatt Energie und Ressourcen auf 20 Netzwerke zu verteilen.
Sprich: Nein, Unternehmen brauchen sehr wahrscheinlich keine TikTok-Strategie. Aber sie dürfen natürlich. Hier auf jeden Fall ein kompletter Einsteiger-Guide zu TikTok.
+ Und natürlich der TikTok-Kanal der Washington Post.
+ Und als Gegengewicht: Monocles Entscheidung mit seinen Lesern lieber schwimmen zu gehen, als auf sozialen Medien aktiv zu sein
Merkwürdiges & Anderes
Blinde Flecken—Eine schöne Erinnerung daran, dass Research mehr als nur Features mit Nutzern testen sein sollte.
Maybe I’m mourning a (mythical?) past when research was speculative, deliberative and a ride into the unknown.
Oder um es anders auszudrücken: Man sollte als Unternehmen regelmäßig die eigenen Annahmen hinterfragen.
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Youtube—Die weltweit größte Bildungsplattform 📺
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Ein Google Doc voll mit Links rund um die Frage, wie man Unsicherheit greifbar machen kann
Eine exzellente Analyse des WeWork IPO-Debakels 🚮
Nicht jedes "Tech"-Unternehmen hat diesen Titel verdient (*Hust* WeWork *Hust*)
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Metropolis (1927) vertont und koloriert durch ein Machine Learning Model (Youtube | GitHub).