Tod dem Fernsehen & Luxus 📺
Ich habe diese Woche wieder einmal ein paar Gedanken zu Snapchat und Luxus-Mode und Amazon. Ich weiß Snapchat kam in letzter Zeit wieder etwas öfter vor, weswegen ich in Zukunft versuchen werde weniger über das Netzwerk zu schreiben und wieder etwas mehr andere Themen anzusprechen.
Abgesehen davon: Rockt die Woche!
Johannes
P.S.: Die Re:Publica war einfach wundervoll! Danke noch einmal an alle, die ich persönlich auf ein Bier/Kaffee treffen durfte. Ich hoffe man sieht sich spätestens nächstes Jahr wieder 👌🏻
Snapchats erstes Quartalsergebnis enttäuschte die Hoffnungen der Investoren. Da wären ein Umsatz unter den Erwartungen, stagnierendes Nutzerwachstum, weniger Umsatz pro Nutzer, gigantische 2 Milliarden Dollar an Ausgaben und dieses andere blaue soziale Netzwerk, das sich viel Mühe gibt Snapchat um die Ecke zu bringen.
Wo will Snapchat also hin? Anscheinend dem Fernsehen das Wasser abgraben. Im Februar verkündete das Unternehmen Kooperationen mit der BBC, ESPN, ABC, NFL, dem Discovery Channel und einigen anderen. Hilfreich ist vermutlich auch Snaps HQ in LA und damit nahe den großen Produktionsfirmen in Hollywood. Interessant wird wie eine für Snapchat produzierte Serie aussehen könnte und wie Werbung und interaktive Elemente eingesetzt werden könnten. Die Soap “iam.serafina” von Funk und Puls (Trailer) ist sicher ein gutes Beispiel oder das norwegische Serien-Fromat “Skam”. Dieses postete Videos über eine Woche verteilt auf verschiedenen Plattformen und strahlte die ganze Folge schließlich am Wochenende aus. (Think: Serien in kleineren Einheiten als “Live”-Kommunikation)
+ Dass Snapchat sich selbst als das nächste Fernsehen sieht hat das Unternehmen sogar recht offensiv in seiner IPO erklärt. Bei 200 Milliarden Dollar, die jährlich in den USA in TV-Anzeigen investiert werden, ein saftiges Ziel. Jedoch könnte sich Snapchat mit seiner kleinen Zielgruppe und hohen Ansprüchen an Anzeigen selbst im Weg stehen. Dazu kommt, dass Fernsehen bisher alle Mordversuche überlebt hat.
+ Ah und natürlich arbeitet Facebook auch an einer Fernseh-Offensive. Natürlich.
+ Auf der technischen Seite hätte ich hier noch eine Auflistung an Patenten, die Snapchat besitzt und die einige Ideen für Snaps nächste Produkte geben dürften. (Spoiler: ein Bezahlsystem, Spracherkennung, 3D-Selfies und Dinosaurier) Die länger erwarteten AR-Anzeigen rollt Snapchat bereits aus.
LVMH dürfte nur wenigen ein Begriff sein, wenn man sich nicht täglich mit Mode beschäftigt. Kurz: LVMH ist ein Luxus-Gigant, dem Marken wie Lous Vuitton, Dior oder Bulgari gehören. Nachdem eCommerce im Luxus-Segment bisher eine eher untergeordnete Rolle spielte plant LVMH mit “24 Sérves” eine eigene Shoppingplattform für sich und andere Marken.
Diese Ankündigung ist in so fern bemerkenswert, da Luxusmarken sich vor allem durch ihre Exklusivität definieren. Preislich, als auch räumlich. Ein Onlinestore entfernt diese zweite Komponente.
+ Während in Amerika immer mehr Geschäfte und Malls schließen, arbeitet Amazon verstärkt an seinen Mode-Ambitionen. Das Ziel: Der Bau einer datengetrieben Modemaschine, die in der Lage sein soll maßgeschneiderte Kleidung zu produzieren. Alexas neueste Inkarnation als Fashion Police passt perfekt in diese Strategie. Luxusmarken sind jedoch wenig beeindruckt. LVMH schloss erst letztes Jahr eine Kooperation mit Amazon kategorisch aus.
+ Man sollte jedoch anmerken, dass bisher Versuch die Auswahl von Kleidung zu digitalisieren grandios gescheitert ist.
+ Auch mit Blick auf Fälschungen tut sich einiges. Entrupy ist beispielsweise ein New Yorker Startup, welches Machine Learning einsetzt, um gefälschte Luxus-Handtaschen identifizieren zu können.
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