Sei Post-Print ✨
P.S.: Zwei kleine neue Sterne am Tech-Journalismus Himmel: Breaker veröffentlicht den kritischen Blockchain-Journalismus, den ich mir schon lange wünsche und The Markup will ab 2019 Big Tech unter die Lupe nehmen. ✨
Post-Print Publishing—Journalismus ist online noch immer gefangen in sehr risikoaversen Formaten und Layouts, die vom Leser selbst kaum etwas fordern. Und obwohl diese natürlich ihre Berechtigung haben, tauchen in den letzten Jahren wieder vermehrt Webseiten auf, die bewusst mit dieser Form des Publishings brechen.
Beispielsweise Kickstarters "Creative Independent", Toggls "t:msheets magaz:ne" oder Indie-Projekte, wie "Sentiments", "Uncube Magazine", "Untold-Stories" und das redesignte "Zucker-Magazin". Oder aber das bekanntere digitale Offline-Magazin "The Disconnect".
Die Washington Post hat unlängst ihr Magazin ebenfalls digital als kreatives und alternatives Storytelling Projekt umgesetzt. (Inkl. einem Brettspiel und der Option eine eigene Trump-Rede zu schreiben.)
+ Und was spannende Konzepte angeht, sollte auch Low Tech Magazine nicht unerwähnt bleiben. Die Seite wird seit neuestem komplett durch Solarstrom und Batterien betrieben. (Und wird bei schlechtem Wetter irgendwann einfach offline sein)
Communities—Es lohnt sich oft nach Medieninnovationen und Ideen abseits der üblichen Pfade zu suchen. Quartz hat David Fischer, den Gründer des Streetwear-Magazins Highsnobiety interviewt und ein Absatz ist mit dabei besonders im Kopf hängen geblieben:
Everything is now a community. I think that’s the biggest thing that changed. It’s not a brand dictating to the community what’s cool anymore. Nowadays it’s much more about being able to understand what bubbles up from the community and being able to take that and turn it into something you can stand behind and own.
+ Etwas technischer: Highsnobiety setzt seit einigen Monaten bereits Stories als Storytelling-Medium ein, unter anderem prominent auf der eigenen Webseite. (Ein Beispiel)
Myth Making—David Kampf hat anlässlich des 35-jährigen Geburtstags der Wired alle Ausgaben der Vergangenheit untersucht. Das Ergebnis ist ein Einblick in die Form des Tech-utopischen Myth Makings, die das Magazin so erfolgreich betreibt.
Looking back at Wired‘s early visions of the digital future, the mistake that seems most glaring is the magazine’s confidence that technology and the economics of abundance would erase social and economic inequality.
Es ist auch gleichzeitig ein Eingeständnis, dass selbst Wired beeindruckend schlecht darin ist, tatsächlich die Zukunft vorherzusagen. Das einzige was in dem Text fehlt, ist eine Antwort auf die Frage: Warum?
+ Ein kritischer Blick auf den Tech-Journalismus als Ganzes wäre durchaus wünschenswert. Bis dahin kann ich nur noch diese Kritiken zweier klassischer Tropen der Berichterstattung empfehlen: "X wird Y revolutionieren" und "X ist tot, lang lebe Y".
Merkwürdiges & Anderes
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Bis zu $200.000 für dein Projekt im Bereich KI und Journalismus (Muss noch nicht einmal technisch sein) 🔥
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Eine Untersuchung der rechten Influencer-Netzwerke auf Youtube (Unheimlich wichtige und gute Untersuchung)
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Eine spannende Studie der Streetwear-Economy (Nein, wirklich spannend) ✨
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