Instagram, Detour, Mobile- Issue #21
Puh...
21 Ausgaben.
Ich bin ehrlich überrascht, dass ich diesen Newsletter so lange durchhalte und immer noch viel Spaß daran habe jede Woche Zeit in ihn zu investieren. Es ist für mich immer noch ein Experiment, weshalb ich mich auch immer noch weigere dem Newsletter ein wirklich starres Format zu geben.
Aber Newsletter sind halt auch einfach toll. Zu dem Thema hat auch Wired diese Woche einen Artikel veröffentlicht, der sich sowohl mit den Autoren, als auch dem Phänomen an sich beschäftigt. Simon Owens hat Anfang des Jahres auch die These geäußert, dass Newsletter die neuen Zines* seien.
Deswegen auf zu den nächsten 21 Ausgaben!
Rockt die Woche ✌🏻
Johannes
P.S.: Coldbrew anyone?
*billig selbstproduzierte Magazine, oft aus der Punk-Szene
Der undankbarste Job, den ein Designer im 21. Jahrhundert haben kann, ist das Redesign einer bekannten App. Der neueste Beweis dafür ist das Instagram Redesign von letzter Woche. Kaum veröffentlicht trat das neue Icon und Layout den zu erwartenden Shitstorm los.
Dabei gibt es einige wirklich gute Gründe. Einen wollte ich einmal oben illustrieren. Foto-App-Icons sind austauschbar. Was vor allem daran liegt, dass es da draußen viele Entwickler gibt, die sich an Instagrams Icon orientiert haben. Die Folge: Einzigartigkeit geht verloren. Noch dazu fehlte eine gemeinsame Sprache aller Apps von Instagram, die das Unternehmen durch das Redesign letztendlich geschaffen hat. Wen eine wirklich fundierte Kritik des neuen Icon interessiert, dem kann ich diesen Artikel von Bryan Mamaril empfehlen.
Deutliche spannender ist jedoch der unbemerkt gebliebene Wechsel im Algorithmus. Es ist bereits seit längerem bekannt, dass Instagram an einer sortierten Timeline arbeitet. Es scheint als habe das Unternehmen unter der Deckung des Icon-Wechsels diesen Testlauf stark erweitert. Gleichzeitig erweitert Instagram seine Werbemöglichkeiten und passt sich stärker an Facebook an. Sneaky!
+ Ein Blick in den Arbeitsprozess hinter dem neuen Icon
+ Wie sich Icons auf das Nutzerverhalten auswirken (Spoiler: Sie sind deutlich wichtiger, als erwartet)
🎙 An App That Will Forever Change How You Enjoy Museums (Video)
Das San Francisco Museum of Modern Art wurde die letzten 3 Jahre vollkommen umgebaut und umgestaltet. Pünktlich zur Eröffnung präsentiert das Museum jetzt nicht nur zusätzliche Ausstellungsfläche, sondern auch einen beeindruckenden, neuen Museumsguide. Und hier kommt der spannende Teil.
Hinter dem Guide steckt das SF Start-Up Detour, welches Audio-Storytelling mit GPS-Ortung verbindet. Stell dir einen Stadtführer vor, der dir immer dann den nächsten Teil der Geschichte erzählt, wenn du am richtigen Ort bist. Kombiniert mit hoher Produktionsqualität, kommen ein paar sehr beeindruckende Stücke dabei heraus: Architecture, Black Panthers, Cool Gray City
+ Die geplante Plattform von Detour will die Technologie allen zugänglich machen. Besonders beeindruckend ist dabei der Editor, der Audio- und Texteditor auf beeindruckende Art vereint. (Ich will damit was machen!)
📱 Mobile-First News: How People Use Smartphones to Access Information
Die Knight Foundation hat ihre letzte Studie über den Informationskonsum über Smartphones veröffentlicht. Das ganze ist auch ziemlich schick als eigene Medium-Publikation gestalltet. (Pluspunkte dafür)
Die für mich wichtigsten Erkenntnisse:
Social Media & Messenger sind gerade für jüngere Leser relevant als Entdeckungsquelle
Die meisten News-Apps schaffen es nicht nachhaltig zu wachsen. (Ausnahme ist Flipboard)
Mobile Webseiten gewinnen die Clicks, Apps die Zeit der Nutzer
+ Mobile muss nicht kurze Artikel heißen. Tatsächlich funktionieren lange Artikel auf mobilen Endgeräten genauso gut, wie ihre kurzen Gegenstücke
Merkwürdiges & Anderes
What I Learned Tindering My Way Across Europe (Ein etwas anderer Reisebericht)
Facebook hat ein Patent angemeldet, um dich zu einem Emoji zu machen und plant eine Morningshow
16 Apps That Will Help You Travel The World (Es klingt nach Clickbait, hat aber einiges Gutes in der Liste)
Y-Combinators Start Up Zeitgeist mit einigen sehr aufschlussreichen Graphen
Amazons Video-Plattform könnte Youtube überlegen sein, weil es mehr Kontrolle ermöglicht