Crypto- & Geschmacksblasen 🎈
Als ich vorletztes Wochenende zusammen mit meiner Freundin Paris erkundete fiel mir eine Sache auf: Fidget Spinner waren überall und mit überall meine ich, dass sie jeder Straßenverkäufer hatte. Es ist eine eigentlich bemerkenswerte Anekdote über globalisierte Lieferketten und die Reaktionsgeschwindigkeit, mit der selbst halblegale Straßenhändler auf Trends aufspringen können.
Full Disclosure: Ich habe keinen Fidget Spinner gekauft.
Rockt die Woche!
Johannes
Bei der Recherche zu Kryptowährungen stößt man schnell auf ein sehr ernsthaftes Problem: Es gibt eine große Menge Blogs, die mit Begeisterung unkritisch über die Chancen und Möglichkeiten berichten, während große Medienhäuser diese größtenteils ignorieren. Und das obwohl Kryptowährungen wie Bitcoin, Etherum oder Ripple zusammen ein Marktvolumen von 3,3 Milliarden Dollar besitzen. Deshalb ist es schwer ein ausgeglichenes Bild des derzeitigen Zustandes von Bitcoin & Co. zu zeichnen, wie ich es an dieser Stelle gerne getan hätte.
+ Es muss jedoch angemerkt werden, dass der Wert von Kryptowährung fast ausschließlich durch Spekulation getrieben ist. Soweit, dass Google Trend Analysen und Wikipedia Zugriffe fast 1-zu-1 die Preisentwicklungen wiederspiegeln. (Ganze Studie)
+ Ben Thompson vergleicht in einem etwas längeren Artikel Kryptowährungen mit der Tulpen-Blase des 17. Jhds., sowie der Dotcom-Blase. Sein Schluss: Eine Krypotwährungs-Blase existiert, sagt aber wenig über die Zukunft der Technologie aus.
+ Wer trotzdem Lust hat, in Bitcoin oder Ethereum zu investieren, dem sei dieser Guide des Economist ans Herz gelegt, der beide Währungen vergleicht und Risiken und Chancen aufzeigt. Gleichzeitig aber eine Warnung: Kryptowährungen sind derzeit keine sicheren Anlagen, sondern Spekulationsobjekte.
Um bei Blasen zu bleiben: Das Prinzip der Filterblase dürfte dir ja bereits geläufig sein. Also, dass Personalisierungs-Algorithmen dazu neigen uns immer mehr des Gleichen zu zeigen und so unsere Meinung beeinflussen können. Kollateralschaden sozusagen. Backchannel hat jetzt ein sehr sehr gutes Interview mit dem “Erfinder” der Filterbubble geführt.
Eine Sache, die auch selten Beachtung findet, ist die Frage, wie sich Filterblasen möglicherweise auch auf andere Aspekte auswirken können, wie Modegeschmack, Musikgeschmack oder die Pizzas, die ich bestelle.
+ Ein anderes Beispiel für die Auswirkungen von Algorithmen sind Amazons Buchläden, die von einem solchen kurratiert werden. Die Folge: Nischen werden ignoriert und dadurch für den Besucher nicht auffindbar, wenn nur der Geschmack der Masse wiedergespiegelt wird.
Datengetriebene Entscheidungsmaschinen machen unterm Strich nur Sinn, wenn ich nicht überrascht werden will.
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