#49—Tech around the World & mehr digitale Museen
Diese Woche wollte ich einmal weg gehen von den aktuellen Technologie-Themen und ein paar Artikel sammeln, die sich wieder mehr auf die Auswirkungen und Konsequenzen moderner Technologien beziehen. In diesem Fall Schwellen- und Entwicklungsländer, sowie Museen.
Rockt die Woche!
Johannes
P.S.: Ich würde euch trotzdem gerne diesen Text ans Herz legen, der argumentiert, dass die Verbreitung von "Fake News" und Propaganda unter anderem in falsch verstandener Medienkompetenz begründet liegt. Das Problem dürfte dieses Jahr auch hier in Deutschland relevant werden.
Rund um den Planeten tragen Millionen Menschen täglich drei Gegenstände durch den Alltag (mit kleineren Variationen): Eine Form von Ausweis, Geld und ein Smartphone. Wir vergessen schnell, welche Auswirkungen moderne Kommunikationstechnologien auf Menschen und Gesellschaften außerhalb unserer westlichen Filterblase haben.
+ In Indien nutzen über 160 Millionen Menschen WhatsApp. Diese neu gewonnen Verbindung erlaubt es indischen Bauern sich in mehreren WhatsApp-Gruppen auszutauschen. Angefangen von Düngertipps, bis hin zu privaten Problemen.
+ Das Killerfeature sozialer Netzwerke für arme Menschen rund um den Globus? Netzwerken! (Erklärt in einem Reddit-Post)
+ Studio D führte letztes Jahr eine Studie über die Internetnutzung von Bauern in Myanmar durch, welches erst seit 2014 tatsächlich "online" ist. Die meist genutzte Seite? Facebook. (Inklusive der Nebenerscheinungen, wie Volksverhetzung und Fake News)
+ Für Flüchtlinge rund um den Globus gibt es eine App, die alle zu nutzen scheinen, um auf ihrer Reise zu kommunizieren: Whatsapp (Relevant: Wie Helfer in Griechenland WhatsApp nutzen, um Flüchtlingsboote zu retten)
+ Fun Fact: Kenya hat das weltweit meist genutzte Mobile-Banking-System, welches auf gekauften Minuten basiert. Und wer Zeit hat, dem kann ich diesen längeren Bericht über mobile Money in Afghanistan empfehlen
Das Smartphone ist ein Teil eines jeden Museumserlebnisses geworden, ob die Museen es wollen oder nicht. Zeit also über eine symbiotische Beziehung von Smartphone und Kunst nachzudenken?
+ Einige Museen kuratieren bereits jetzt ihre Ausstellungsstücke nach Selfie-Wertigkeit, indem sie Besuchern ein möglichst visuell außergewöhnliches Erlebnis präsentieren (Paywall).
Die Idee: Mehr Fotos ☞ Mehr Besucher ☞ Mehr Möglichkeiten Menschen für Kunst zu begeistern
+ Besucher des Detroit Institute of Art können außerdem demnächst Teile der Ausstellung mit augmented Reality erkunden, dank Googles AR-Projekt Tango
+ Disney hat seine Walt Disney World in Florida durch das hauseigene "Magic" System in einen gigantischen Smartplace verwandelt, der es Besuchern erlaubt jeden Aspekt des Besucher, von Warteschlangen bis Tischreservierungen, komplett vom Smartphone aus zu kontrollieren. Eine gute Inspiration für Museen.
+ Etwas, was ich gerne einmal ausprobieren würde ist der Audioguide des San Francisco Museum of Modern Art, der zusammen mit dem Start-Up Detour, Podcastern und Kunstkritikern aufgenommen wurde und das Wifi im Museum nutzt, um die eigene Position zu bestimmen und die passenden Inhalte automatisch abspielt
Merkwürdiges & Anderes
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